Das Feuer entfachen
Liebe hervorrufen, Begierde erzeugen, erotische Abenteuer einleiten und körperliche Genüsse schenken – all diese Aufgaben sollen Aphrodisiaka erfüllen. Die Betrachtungen dieser Mittel aus dem Natur- und Tierreich sind sehr unterschiedlich: Sie sollten manchmal nicht nur zum Geschlechtsverkehr reizen und zur Unkeuschheit verführen, sondern sogar Unfruchtbarkeit, Impotenz und Frigidität kurieren. Diese Vielfalt wundert kaum, wenn man betrachtet, wie lange Aphrodisiaka schon existieren, schließlich wurden schon bei den Neandertalern Grabbeigaben gefunden, die heute als Lust steigernd gelten.
Gefährliche Mythen
Heute werden unter der Bezeichnung Aphrodisiaka den Geschlechtstrieb und die Potenz stärkende Mittel verstanden, die die erotischen oder sexuellen Empfindungen zu verstärken und intensivieren vermögen. Die medizinische bzw. physiologische Wirkung ist dabei oft kaum vorhanden – was vor allem bei Produkten, die aus Körperteilen bedrohter Tierarten, wie Tiger oder Nashorn, sehr bedenklich (und deshalb auch verboten) ist. Dabei spricht eine exotische Herkunft nicht automatisch für ein besseres Ergebnis. Viele verführerische Rezepte beinhalten pflanzliche Stoffe, die im heimischen Kräutergarten wachsen.
Aufregend, anregend, erregend
Wirkungen, die bei der Anwendung von Aphrodisiaka erzielt werden, sind folgende:
- Tonisierend: Leicht verdauliche Nahrung und Proteine stärken den Körper und beleben ihn, Muttertags-Gewinnspiel: Jetzt iPod, Handy, Parfum und vieles mehr gewinnen! belastend zu wirken
- Blutdruck, Gefäße & Muskeln: Bei sexueller Erregung steigen Körpertemperatur und Herzfrequenz an – die Durchblutung der Genitalregionen wird gefördert. Durch verschiedene Mittel, die auch schleimhautreizend und gefäßverengend wirken, kann das verstärkt werden
- Formen und Farben – Spargel & Co.: Auch wenn die Wirkung von Formen, die den Geschlechtsorganen ähneln, nur Suggestion bleibt, kann das durchaus Effekte haben. Denn bei gehobener Stimmung werden die Neurotransmitter Endorphin, Nordrenalin, Serotonin und Dopamin vermehrt ausgeschüttet
- Blasen- und nierenreizend: Ein harntreibender Effekt stimuliert indirekt auch die Geschlechtsorgane
- Hormone: Manche Aromen, wie Vanille oder Koka, regen die Produktion von Östrogenen, Gestagenen und Androgenen, z.B. Testosteron, an
Der Scharfmacher schlechthin ist Chili. Er regt durch seine Schärfe die körpereigene Endorphin-Produktion an und der Stoff Capsaicin reizt zusätzlich die Schleimhäute. Diesen Effekt hat auch frisch gemahlener Pfeffer mit dem Wirkstoff Piperin. Und noch ein Gewürz hat es in sich: Muskatnuss. Es verstärkt die sexuelle Empfindsamkeit und sein ätherisches Öl berauscht. Aber Vorsicht bei der Dosierung! Zu viel Muskat verursacht Kopfschmerzen und Übelkeit. Auch Gartenkräuter können uns ganz schön viel Lust verschaffen: Die Petersilie enthält ebenfalls ätherische Öle, das die Harnwege reizt.
Verführungstricks, die Lust machen
Schon Casanova soll darauf geschworen haben: Austern. Die Luxusfrüchte aus dem Meer enthalten viel Eiweiß und vor allem Zink, das der Körper für die Produktion von Testosteron braucht. Und zu guter letzt noch Aphrodites Klassiker: der Granatapfel. Er galt nicht zu unrecht Jahrhunderte lang als Zeichen der Fruchtbarkeit, denn in ihm steckt Piperidin, ein echter Stimmungsmacher. Also – ab in die Küche....